14. Jahrhundert: Das Spital Konrad Försters
Das von Konrad Förster gestiftete Spital lag unter der heutigen Spitalkirche. Die Fundamente des Krankensaals waren nicht erhalten und der nördliche Außenbereich war durch einen intensiv genutzten Friedhof gestört. So lässt sich nur vermuten, dass der Krankensaal etwa die Ausmaße des heutigen Kirchenschiffs hatte. Zwei Reihen von Stützen (1) teilten den Raum in ein breites Mittelschiff und zwei schmale Seitenschiffe. Ein schwaches Fundament unter dem Turm gehörte vielleicht zur Sakristei (2).
Im Südwesten des Krankensaales lag eine Latrine (3). Ihre Wände bestanden aus Gipsquadern, ihr Boden aus einem dünnen Gipsestrich. Sie wurde beim Bau der heutigen Spitalkirche geleert, da die Fundamente des Kirchenschiffs durch die Latrine führten.
Das "anhängende Chörlein" (4; Bild rechts, Fundamente unter dem Altar) war zum Krankensaal hin offen und mit 9 m so breit wie dessen Mittelschiff. Der ca. 7 m tiefe Chorraum war auf fünf Seiten des Achtecks geschlossen und barg noch das durch Gräber gestörte Fundament des Altars (5).
Bei einem jüngeren Umbau schloss man den Chor im Westen, so dass eine kleine Kapelle entstand. Schmale Gipsmauerfundamente zwischen einigen Stützen des Krankensaales deuten darauf hin, dass hier kleine Kammern für die Pfründner abgetrennt wurden (6).